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Flughafen BER — Aktueller Kostenstand

Wer sich informieren möchte, wie teuer der Flughafen BER aktuell gekostet hat, kann die Seite Flughafen Berlin Kosten besuchen. Aktuell sind wir bei 5,2 Mrd. Euro (von den initial veranschlagten 2,4 Mrd. Euro), liegen also gut im Kostenplan. Nur die Zeit könnte etwas optimaler genutzt werden, da sind wir ca. 5,5 Jahre zu spät. Aber: wird noch. Hoffentlich.

Interessant ist auch der Vergleich zu anderen möglichen Investitionen wie Kitaplätzen oder dem Straßenbau. Außerdem gibt es einige Statistiken und Graphen zur Projektentwicklung. Insgesamt eine interessante Seite, auch technisch nett mit dem Abflugtafel-Look.

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Who wants to be second? — Bewerbungsvideos aus der ganzen Welt

Um Amerikas neuen Präsidenten zu ehren und ihm das eigene Land vorzustellen, hat die niederländische Late-Night-Show Zondag met Lubach ein Vorstellungsvideo zu den Niederlanden gemacht. Um den Präsidenten nicht zu sehr zu verstören, wird in leicht verständlicher Sprache erklärt, was an den Niederlanden so gut ist, dass sie als bester Kandidat für den zweiten Platz nach America First gelten.

So gibt es in den Niederlanden z.B. keine Mexikaner, große Mauern, lustige Wörter und gesunden Rassismus, was ziemlich gute Argumente für den zweiten Platz sind. Das hat das Neo Magazin Royale dazu bewogen, klar zu stellen, dass Deutschland ein viel besserer Kandidat für den zweiten Platz ist. Deutschlands Argumente sind viel einleuchtender.

Darauf aufbauend wurde die Website Every Second Counts erstellt, wo auch andere Länder ihre Bewerbungsvideos einreichen konnten. Inzwischen hat schon ein Großteil von Europa Videos erstellt, außerdem viele weitere Länder aus der gesamten Welt.
Fazit: Pädagogisch wertvoll!

Update: Die Webseite hat den Webvideopreis 2017 gewonnen. Kategorie Politik. Oder Comedy halt…

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Alltag

Ironie der Geschichte. Heute: Die Präsidentenwahl

Der neue Bundespräsident Joachim Gauck

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass bald ein Bundespräsident einheitlich gewählt wird.
Er ist Konsenskandidat von vier der fünf Parteien im Bundestag und damit ist es so gut wie ausgeschlossen, dass er nicht der neue Bundespräsident sein wird.

Wo da die Ironie liegt? Nun, so wie es aussieht, wird er nicht wirklich gewählt (wählen im Sinne von einem von mehreren Kandidaten seine Stimme geben), sondern nur abgenickt, da er im Grunde schon gewählt ist. Und wenn man das im Kontext seiner Geschichte betrachtet, wo er als Kämpfer für Freiheit und Demokratie und Kritiker der DDR und der Stasi dargestellt wird, fällt es doch auf, dass er so gewählt wird wie in der DDR gewählt wurde: einstimmig und ohne Gefahr, die Mehrheit zu verpassen.

Und hier kommt die doppelte Ironie ins Spiel. Die einzige politische Kraft, die diese Wahl zu einer echten Wahl machen könnte, ist DIE LINKE, die Nachfolgepartei der SED in der DDR. Nur wenn diese Partei einen (zugegeben chancenlosen) Kandidaten aufstellt, kann wirklich gewählt werden.
Wie kann Joachim Gauck sonst als einziger Kandidat die relative Mehrheit verfehlen? Eine einzige Stimme macht ihn bereits zum Präsidenten.

Falls sich DIE LINKE also auf keinen Gegenkandidaten einigt, bin ich dafür, diese Scheinwahl sein zu lassen, Gauck zu vereidigen und das gesparte Geld in politische Bildung zu stecken.

Bildnachweis: J. Patrick Fischer